Die dynamische Welt des Eishockeys
Im Eishockey kann es sehr schnell und für den Außenstehenden sehr unübersichtlich zugehen. Damit Sie den Überblick nicht mehr verlieren, stellen wir Ihnen diesen Sport einmal näher vor.
Beginnen wir mit dem grundlegenden Aufbau und Ablauf eines Eishockeyspiels.
Jedes Team schickt sechs seiner Spieler ins Feld. Dabei handelt es sich in der Regel um fünf Feldspieler und einen Torwart, es können jedoch auch sechs Feldspieler eingesetzt werden. Insgesamt besteht das Team der Eishockeymannschaft aus rund 20 Spielern. Diese Spieler können während des Spiels fliegend gewechselt werden. Dies geschieht zumeist im sogenannten „Reihenwechsel“ – das heißt, alle Feldspieler werden auf einmal gewechselt.
Auf Grund von Checks durch den Gegner oder hart geschlagenen Pucks kann es im Eishockey zu Verletzungen kommen. Aus diesem Grund sind die Spieler stets in sichere Schutzausrüstungen gekleidet, um die Gefahr zu minimieren. Besonders der Torwart steht hier im Mittelpunkt, da er die schnellen Pucks aufhalten muss. Darum trägt er eine noch umfassendere Schutzausrüstung, welche zusätzliche Arm- und Beinschoner sowie einen Helm mit Gitterschutz beinhaltet.
Was genau tun die 12 Spieler auf dem Feld nun?
Die Eishockeyspieler versuchen, den Puck mit ihren Schlägern ins gegnerische Tor zu befördern. Das Ziel besteht dabei natürlich darin, mehr Tore zu erzielen als der Gegner. In insgesamt 60 Minuten Spielzeit, welche in drei Mal 20 Minuten aufgeteilt und mit je 15 Minuten Pause unterbrochen sind, versuchen die Spieler also so viele Treffer zu erzielen wie möglich. Nach jedem Drittel erfolgt ein Seitenwechsel und auf Grund von Unterbrechungen kann sich die finale Spielzeit deutlich in die Länge ziehen. Besonders bei einem Unentschieden nach Ablauf der 60 Minuten. Tritt dieser Fall ein, verlängert sich das Spiel um weitere entscheidende Minuten. Erzielt keine der Mannschaften in dieser Zeit ein Tor, so entscheidet das Penaltyschießen über den Sieg.
Unter Penalty versteht man im Eishockey eigentlich eine Strafe für einen Foul. Zusätzlich dazu, dient es jedoch auch der Entscheidungsfindung am Ende eines unentschiedenen Spiels. Hierbei werden jeweils drei oder fünf Spieler jeder Mannschaft bestimmt, welche abwechselnd auf das Tor zusteuern und schießen. Auch hier gilt, welche Mannschaft mehr Treffer erzielen konnte, hat das Spiel gewonnen.
Spielfeld, Zonen, Anspielpunkte
Das Spielfeld im Eishockey weist einige unterschiedlich farbige Linien, Flächen und Zonen auf.
Fangen wir ganz außen an. Die Größe des gesamten Spielfeldes liegt zwischen der maximalen Abmessung von 30 x 61 m und der minimalen Abmessung von 26 x 56 m. Die Spielfeld-Ecken sind dabei abgerundet, wobei der Radius dieser zwischen 7 und 8,5 m liegt. Damit keine Zuschauer verletzt werden und die Spieler während des schnellen Spiels innerhalb des Feldes bleiben, ist das Spielfeld von Banden in Höhe von 1,20 m umgeben. Um zusätzlichen Schutz zu gewährleisten, sind darüber hinaus Plexiglasscheiben auf den Banden befestigt.
Im Inneren dessen teilt sich die Spielfläche mithilfe zweier blauer Linien in drei Zonen auf. Das Drittel, in welchem sich das eigene Tor befindet, nennt man Verteidigungszone. Das gegenüberliegende Drittel, sprich die Zone, welche beim Tor der gegnerischen Mannschaft liegt, wird Angriffszone genannt. Die Fläche dazwischen ist die neutrale Zone. Mittig dieser Zone verläuft die rote Mittellinie, welche für das laufende Spiel jedoch keine weitere Bedeutung hat.
Auch die beiden Tore sind von speziellen Linien und Flächen umgeben. So befindet sich links und rechts des Spielfeldes je eine rote Linie, welche das entsprechende Tor schneidet. Diese Linien werden Torlinien genannt und dienen den Spielern als Orientierung, da es im Eishockey erlaubt ist, auch hinter dem Tor zu spielen. Vor dem Tor kennzeichnet eine hellblaue Fläche mit rotem Halbkreis den Torraum.
Der Bereich des Schiedsrichters ist hingegen nur durch einen roten Halbkreis am unteren Spielfeldrand gekennzeichnet.
Als letzten wichtigen Punkt möchten wir die Anspielpunkte ansprechen, welche über das gesamte Spielfeld verteilt sind. Einige dieser Punkte – fünf an der Zahl – sind mit Kreisen versehen, einige nicht – die vier restlichen Stück. Diese Anspielpunkte bestehen, um das Spiel nach einer Unterbrechung schnell wieder starten zu können, denn an diesen Stellen finden die Wiedereinbringungen des Pucks statt. Je nach Position auf dem Spielfeld am nächsten Punkt.
Ein Einblick in die Geschichte des Eishockeys
Eishockey entwickelte sich aus zahlreichen Sportarten und Traditionen heraus zu einem Sport, der Millionen begeistert. Besonders in Kanada erfreut sich dieser Sport großer Beliebtheit, handelt es sich doch um das Ursprungsland des Eishockeys und auch heute noch um den Volkssport Nummer 1.
Stellen Sie sich einmal vor, wie 30 Personen oder mehr zusammen auf dem Spielfeld stehen und versuchen, den Puck ins gegnerische Tor zu befördern. Ganz schön eng, oder? Zu Beginn des Eishockeys – Mitte des 19. Jahrhunderts – konnte ein Spiel schonmal genau so ablaufen.
James Creighton und die McGill University in Montreal prägten diesen Sport erheblich, indem sie feste Regeln etablierten. Am 3. März 1875 fand schließlich das erste Eishockeyspiel in Montreal statt, welches von rund 500 Zuschauern verfolgt wurde. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Spiel stetig weiter, bis zu der Sportart, die wir heute kennen und lieben.
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