Thailand und Kambodscha haben trotz eines jahrzehntelang ungelösten Grenzkonflikts eine sofortige und bedingungslose Waffenruhe vereinbart. Nach fünf Tagen heftiger Kämpfe, die mindestens 36 Menschen das Leben kosteten und mehr als 300 000 Vertriebene forderten, trat die Einigung um Mitternacht in Kraft. Die Verhandlungen fanden in Malaysia unter Vermittlung von ASEAN-Chef und malaysischem Premierminister Anwar Ibrahim statt. Der US-Präsident hatte im Vorfeld mit Handelsdruck auf die Verhandlungspartner eingewirkt. Die Militärs beider Länder erklärten, sie würden Truppenbewegungen einstellen und an einem gemeinsamen Koordinationsgremium arbeiten, um Zwischenfälle zu klären. Während Thailand Kambodscha Vorwürfe wegen Violations erhob, wies Kambodscha diese zurück und betonte die Einhaltung der Vereinbarung. Erste Bewohner kehren vorsichtig in die Grenzregionen zurück. Beobachter warnen vor einer fragilen Lage ohne langfristige Lösung.