Die Continental Aktie zeigt nach Veröffentlichung der Quartalszahlen ein gemischtes Bild.
Zwar stieg das bereinigte Ebit im zweiten Quartal um 17 Prozent auf 834 Millionen Euro. Dieser Anstieg beruht jedoch auf einem Bilanzierungseffekt: Aufgrund der geplanten Abspaltung der Sparte Aumovio wurden seit März keine Abschreibungen mehr erfasst (nach IFRS 5). Ohne diesen Effekt hätte das operative Ergebnis nur 597 Millionen Euro betragen – deutlich unter dem Vorjahreswert und unter den Analystenerwartungen von durchschnittlich 664 Millionen Euro.
Beim Umsatz musste Continental einen Rückgang um vier Prozent auf 9,59 Milliarden Euro hinnehmen. Der Konzern führt dies auf die weiterhin schwache Automobilproduktion in Europa und Nordamerika zurück. Die Bereiche Reifengeschäft und ContiTech sollen sich laut Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte verbessern.
Am 18. September soll die Aumovio-Sparte an die Börse gehen. Ob Analysten den positiven Bilanzeffekt bereits berücksichtigt hatten, bleibt offen. Für Anleger bleibt die Continental Aktie derzeit ein Fall für genaue Beobachtung: Die Zahlen wirken auf den ersten Blick positiv, offenbaren jedoch strukturellen Druck im operativen Geschäft.