VW und Renault greifen Tesla beim autonomen Fahren an
Das Rennen um das autonome Fahren nimmt Fahrt auf. Tesla gerät zunehmend unter Druck. Während der US-Elektroautobauer zuletzt mit Problemen bei seiner Robotaxi-Testflotte in Austin Schlagzeilen machte, setzen europäische Hersteller auf stabile Fortschritte. Volkswagen plant ab 2026 mit dem ID. Buzz AD den Eintritt in den Markt für fahrerlose Mobilität. Der Elektro-Bulli soll auf Level-4-Niveau in Hamburg und Los Angeles starten. Über 10.000 Fahrzeuge will VW in Hannover produzieren. Anders als bei klassischen Privatkäufern richtet sich das Angebot zunächst an Flottenbetreiber, Städte und Mobilitätsdienste. Mit Partnern wie Uber, HVV und BVG will der Konzern das Robotaxi-Geschäft aufbauen. VW sieht darin erhebliches Potenzial: Autonomes Fahren könnte mittelfristig profitabler werden als der Verkauf von Autos.
Auch Renault arbeitet daran, die Technologie auf die Straße zu bringen. Gemeinsam mit dem chinesischen Partner WeRide betreibt der Konzern seit zwei Jahren autonome Shuttle-Services bei den French Open in Paris. Die Robobusse pendeln auf festgelegten Strecken und überzeugten zuletzt sogar im Nachtbetrieb. Parallel dazu läuft ein Linienbetrieb in der Region Drôme sowie ein Test im Zentrum Barcelonas. Renault sieht darin den Beweis, dass autonome Mobilität längst Realität ist.
Tesla dagegen muss mit Rückschlägen kämpfen. Erste Tests seiner Robotaxis zeigten deutliche Schwächen: von riskanten Fahrmanövern bis hin zu abruptem Abbremsen. Experten kritisieren besonders die ausschließliche Nutzung von Kameras ohne ergänzende Lidar- oder Radarsysteme. Zudem ist ein teures Hardware-Upgrade nötig, um die Anforderungen für hochautonomes Fahren zu erfüllen.