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Die SPD befindet sich im Niedergang, und auch ihr wackerer „Kampf gegen rechts“ ändert daran nichts. Anstatt soziale Wohltaten an alle und jeden zu verteilen, bräuchte sie eine mutige Reform-Agenda. Doch dazu scheinen ihr Kraft, Mut und Willen zu fehlen.

Die Sozialdemokraten wollen auf ihrem Bundesparteitag ihr soziales Profil schärfen. In einem Leitantrag fordern sie eine Reform der Schuldenbremse und eine breite Steuerentlastung. Das Thema irreguläre Migration wird jedoch ausgespart.

Hartz IV heißt bald Bürgergeld, die SPD stellt sich neu auf und die katholische Kirche will den Alten-weißen-Mann-Charme ablegen.

Manchem in der SPD-Führung fällt es nicht leicht, den Wahlkampf-Modus zu verlassen!

Das Wahlprogramm der deutschen Sozialdemokraten macht Islamismus nicht zum Thema. Die Parteichefin zeigt sich beim Thema unsicher. Islamismus-Experte Ahmad Mansour sieht eine Entfremdung von SPD und liberalen Muslimen.

Mit einem Beitrag über Identitätspolitik löst SPD-Politiker Thierse eine hitzige Debatte aus. Nun erhält der ehemalige Bundestagspräsident Rückendeckung von Historiker Peter Brandt. In einem Gastbeitrag geht der Sohn des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt mit der SPD-Spitze hart ins Gericht.

Das erste Jahr der neuen Vorsitzenden ist rum und die SPD ist in Umfragen noch immer weit abgeschlagen. Da macht die gute Stimmung bei den Sozialdemokraten schon Staunen. Das kommende Superwahljahr bietet mehr Risiken als Chancen.

Die SPD-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken relativieren ihre Ziele, ihre Partei bis zur nächsten Bundestagswahl auf die 30-Prozent-Marke zu bringen. Auch beim Mindestlohn rudert Esken zurück.

Die Spitzen der großen Koalition reden nach Angaben der neuen SPD-Vorsitzenden Saskia Esken bei ihrem Treffen am Donnerstag über einen Zeitplan für weitere gemeinsame Vorhaben.

Gerhard Schröder hat vor 21 Jahren für die SPD das Kanzleramt erobert und es vier Jahre später verteidigt. Mit der Agenda 2010 hat er die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der neuen Wirklichkeit in einer globalen Wirtschaft angepasst.

Mit der Entscheidung für Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans bekommt das SPD-Establishment um Vizekanzler Olaf Scholz einen Denkzettel verpasst. Jetzt muss das neue Spitzenduo aber auch wirklich etwas ändern.

Brave Kandidaten, langweilige Debatten? Der Kampf um den SPD-Vorsitz gilt als Wettlauf der Schlaftabletten. Aus britischer Sicht wirkt er wohltuend: Schön, wenn auch mal sachlich über Politik geredet wird.