Wirtschaft für Kinder: Willi Wirtschaftsfuchs wundert sich – Warum Deutschland beim Wettrennen bummelt

Jedes Land will zeigen, wie schnell es laufen kann, wie viele neue Ideen, Jobs und Einkäufe es hinkriegt. Ganz vorne rennen Länder wie Indien, Kanada und Südkorea mit voller Kraft los.
Das große Wettrennen der Länder
Jedes Land will zeigen, wie schnell es laufen kann, wie viele neue Ideen, Jobs und Einkäufe es hinkriegt. Ganz vorne rennen Länder wie Indien, Kanada und Südkorea mit voller Kraft los. Und dann gibt es da noch… Deutschland. Deutschland steht zwar am Start, trägt aber Wanderschuhe statt Turnschuhe. Neben ihm: Norwegen im Gummistiefel und Österreich mit einem Becher Kakao in der Hand. Das ist nicht gerade Weltrekordtempo. In der Wirtschaft sagen die Erwachsenen dazu: „Deutschland ist eines der Schlusslichter beim Wachstum.“ Das bedeutet: Die deutsche Wirtschaft wächst nur ganz, ganz langsam – aktuell um 0,4 Prozent. Das ist so, als würde man auf einem Trampolin springen, aber statt hochzufliegen, macht es nur plopp.
Willi Wirtschaftsfuchs hat Fragen
Unser Held heute heißt Willi Wirtschaftsfuchs. Er ist ein schlauer Fuchs mit Brille, Klemmbrett und einem Rucksack voller Fragen. Willi will wissen: „Warum ist Deutschland so langsam, obwohl es doch so viele schlaue Köpfe hat?“ Also trabt er los – von der Bäckerei bis zur Baustelle – und sammelt Antworten. Im Rathaus sagt der Bürgermeister: „Die Leute kaufen weniger ein, weil sie sparen. Alles ist teurer geworden.“ Bei Familie Schulze hört Willi: „Früher gab’s zwei Urlaube im Jahr, jetzt reicht’s grad so für ein Picknick im Park.“ Aha! Willi notiert: Weniger Einkäufe = weniger Geld für Läden = weniger Schwung für die Wirtschaft. Und dann hört er noch von der OECD. Das ist eine Gruppe kluger Leute, die Länder miteinander vergleichen – wie ein Klassenbuch für Staaten. Und die sagen: Deutschland braucht dringend frischen Schwung.
Was bremst denn da?
Willi klettert auf einen Aussichtsturm und schaut weit über das Land. Und was sieht er? Baustellen ohne Bauarbeiter, Läden ohne Käufer, Fabriken mit halbvollen Auftragsbüchern. „Hier fehlt was“, murmelt er. Die OECD erklärt: Viele Menschen in Deutschland haben lange gezögert, ihr Geld auszugeben – wegen all der Krisen. Erst kam Corona, dann ein Krieg, dann wurden Lebensmittel und Energie viel teurer. Auch wenn sich die Preise langsam wieder beruhigen, sind viele noch vorsichtig – wie Igel im Frühling, die erst mal aus der Hecke schauen. Und dann gibt’s noch den Zollstreit mit anderen Ländern, besonders mit den USA. Da geht es um Handelsregeln, Steuern und wer was wie teuer verkaufen darf. Wenn sich Länder streiten, wird es für Firmen schwieriger zu planen. Und Deutschland, das viele Dinge ins Ausland verkauft – von Autos bis Maschinen –, bekommt das zu spüren.
Willi schnuppert Hoffnung
Aber nicht alles ist düster. Die Fachleute von der OECD sagen auch: 2026 soll es wieder besser laufen. Warum? Weil der Staat wieder mehr Geld ausgibt – für neue Straßen, grüne Energie und moderne Schulen. Das kurbelt die Wirtschaft an. Außerdem bekommen die Menschen wieder mehr Mut zum Einkaufen. Willi freut sich. Vielleicht gibt’s bald wieder mehr Jobs, neue Ideen und fröhlichere Gesichter in den Geschäften. Doch eine Sache bleibt wichtig: Deutschland braucht mehr helfende Hände. Es fehlen Fachkräfte – also Menschen mit bestimmten Fähigkeiten, wie Elektriker, Pflegekräfte oder Programmierer. Wenn Deutschland wieder mitrennen will, braucht es ein gutes Team – vielleicht sogar Verstärkung aus dem Ausland. Willi schreibt in sein Heft: „Wirtschaft ist wie ein Staffellauf. Wenn alle mitmachen und man rechtzeitig neue Mitläufer findet, kommt man auch wieder ins Ziel.“
Und was lernen wir Kinder daraus?
Deutschland macht gerade eine kleine Pause im großen Wirtschaftswettrennen. Doch mit frischen Ideen, Teamarbeit und einer Prise Mut kann es bald wieder losgehen. Willi Wirtschaftsfuchs bleibt jedenfalls neugierig – und vielleicht du ja auch! Denn: Wer die Wirtschaft versteht, sieht die Welt mit ganz neuen Augen.
Ende. Und ein Pfotenapplaus für Willi. 🦊📘