NASDAQ 100 schließt Woche mit Verlusten – Tech-Aktien unter Druck
NASDAQ 100 mit Wochenverlust von 4 %. Monster Beverage und Starbucks trotzen dem Abwärtstrend, während Tesla und Arm nachgeben. NVIDIA bleibt Schwergewicht.
NASDAQ 100 schließt Woche im Minus – Anleger bleiben vorsichtig
Der NASDAQ 100 hat eine schwankungsreiche Handelswoche mit leichten Verlusten beendet. Nach mehreren Tagen mit deutlichen Kursbewegungen schloss der US-Technologieindex am Freitag 0,28 Prozent tiefer bei 25.059,81 Punkten. Schon zum Handelsstart hatte sich eine verhaltene Stimmung abgezeichnet, als der Index mit 0,6 Prozent im Minus eröffnete. Zwischenzeitlich pendelten die Kurse heftig, das Tagestief lag bei 24.603,78 Punkten, das Tageshoch bei 25.065,14 Punkten. Damit setzte sich der Abwärtstrend der vergangenen Woche fort, auch wenn der Rückgang im Vergleich zu den Vortagen moderater ausfiel.
Konsolidierung nach starkem Jahresverlauf
Auf Wochensicht büßte der NASDAQ 100 rund 4,04 Prozent ein. Dennoch befindet sich der Index weiterhin auf einem hohen Niveau. Vor einem Monat lag der Stand noch bei 24.840 Punkten, vor drei Monaten bei 23.389 Punkten. Das zeigt, dass die Technologie-Börse trotz jüngster Rücksetzer auf Jahressicht deutlich im Plus liegt. Seit Jahresbeginn 2025 hat der Index um rund 19,47 Prozent zugelegt. Das bisherige Jahreshoch markierte er bei 26.182 Punkten, während das Jahrestief bei 16.542 Punkten lag.
Diese Entwicklung verdeutlicht, dass der Markt nach einer langen Aufwärtsbewegung in eine Phase der Konsolidierung eingetreten ist. Viele Investoren nehmen Gewinne mit, vor allem bei hoch bewerteten Techwerten. Analysten sehen die aktuelle Schwäche daher weniger als Trendwende, sondern eher als gesunde Korrektur in einem überhitzten Umfeld.
Gewinner und Verlierer des Tages
Ein genauer Blick auf die Einzelwerte zeigt, wie unterschiedlich sich die Branchen im NASDAQ 100 entwickelten. Zu den Gewinnern des Freitags zählten Monster Beverage mit einem Plus von 5,16 Prozent, Starbucks mit 4,07 Prozent, Dollar Tree mit 3,70 Prozent, eBay mit 3,65 Prozent sowie Marriott mit 3,56 Prozent. Besonders Aktien aus dem Konsum- und Dienstleistungssektor profitierten von positiven Unternehmensnachrichten und robusten Umsatzzahlen.
Auf der anderen Seite standen deutliche Verluste bei mehreren Technologiewerten. DexCom fiel um 5,21 Prozent auf 55,00 US-Dollar, Microchip Technology verlor 5,17 Prozent, Arm sank um 3,71 Prozent, Gilead Sciences gab um 3,70 Prozent nach und Tesla büßte 3,68 Prozent ein. Vor allem der Chipsektor und Biotech-Unternehmen litten unter Gewinnmitnahmen und skeptischeren Prognosen. Analysten führen die Abschläge auch auf anhaltende Unsicherheiten bei Zinserwartungen und geopolitischen Spannungen zurück, die besonders den Techsektor empfindlich treffen.
NVIDIA bleibt Schwergewicht im Index
Mit einem Handelsvolumen von mehr als 63 Millionen gehandelten Aktien bleibt NVIDIA das dominierende Schwergewicht im NASDAQ 100. Das Unternehmen erreicht aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 4,11 Billionen Euro und übertrifft damit alle anderen Indexmitglieder deutlich. NVIDIA gilt weiterhin als Zugpferd der Technologiebranche, doch auch hier zeigen sich kurzfristige Ermüdungserscheinungen. Nach einer langen Rally tendiert die Aktie zuletzt seitwärts, was bei Anlegern für Unsicherheit sorgt.
Neben NVIDIA spielen auch Bewertungskennzahlen und Dividenden eine zunehmend wichtige Rolle für Investoren. Laut Daten von FactSet weist die Charter A-Aktie derzeit das niedrigste Kurs-Gewinn-Verhältnis im Index auf, mit einem erwarteten Wert von 6,10. Dies signalisiert, dass der Markt Charter trotz solider Gewinne noch vergleichsweise günstig bewertet. Gleichzeitig lockt The Kraft Heinz Company mit einer Dividendenrendite von 6,75 Prozent – der höchsten im NASDAQ 100. Damit bleibt der Index nicht nur ein Taktgeber für Technologie, sondern auch ein Spiegel der breiten US-Wirtschaft, in der Konsum, Innovation und Rendite immer stärker miteinander verwoben sind.
Ausblick: Zwischen Hoffnung und Vorsicht
Für die kommende Woche erwarten Marktbeobachter eine Fortsetzung der Konsolidierungsphase. Die jüngsten Rückgänge könnten laut Analysten neue Einstiegschancen bieten, sofern Unternehmenszahlen und Inflationsdaten stabil bleiben. Besonders spannend dürfte die Entwicklung bei den großen Techwerten bleiben, die weiterhin einen erheblichen Einfluss auf den Gesamtindex ausüben.
Sollten die Zinssorgen nachlassen und die Konjunkturdaten robust ausfallen, ist eine Erholung bis zur Marke von 25.500 Punkten möglich. Andernfalls könnte der NASDAQ 100 nochmals auf 24.000 Punkte zurückfallen. Viele Analysten betonen, dass der langfristige Aufwärtstrend intakt bleibt, kurzfristig aber erhöhte Vorsicht angebracht ist. Anleger beobachten daher genau, ob die großen Technologiekonzerne wieder Impulse liefern können – oder ob defensive Sektoren wie Konsum und Gesundheit in den Vordergrund rücken.
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