Bitcoin Prognose 2026: Korbit sieht Kurs bei bis zu 170.000 Dollar
Das Research Center der südkoreanischen Kryptobörse Korbit sorgt mit einer neuen Langfristprognose für Aufmerksamkeit. In seinem vierten jährlichen Marktausblick vom 5. Dezember 2025 erwartet das Analystenteam einen Bitcoin Kurs zwischen 140.000 und 170.000 US Dollar im Jahr 2026. Ausschlaggebend seien weniger klassische Halving Zyklen, sondern strukturelle Nachfrage, institutionelle Kapitalströme und eine expansive US Fiskalpolitik.
Institutionelle Nachfrage verändert den Markt
Laut Korbit halten ETFs und sogenannte Digital Asset Treasuries inzwischen rund 11,7 Prozent des gesamten Bitcoin Angebots. Gemeint sind börsengehandelte Fonds sowie Unternehmen, die Bitcoin dauerhaft in ihren Bilanzen führen. Diese Entwicklung habe den Markt grundlegend verändert. Bitcoin werde zunehmend wie ein Vermögenswert auf staatlichem Niveau behandelt und stehe bei institutionellen Allokationen gleichberechtigt neben Gold und dem US Dollar.
Die Analysten argumentieren, dass diese langfristig orientierten Investoren kurzfristige Schwankungen abfedern. Panikverkäufe privater Anleger hätten damit deutlich weniger Einfluss auf den Gesamtmarkt als noch in früheren Zyklen. Das klassische Vier Jahres Muster verliere dadurch an Bedeutung.
US Fiskalpolitik als entscheidender Treiber
Ein zentraler Baustein der Prognose ist die US Wirtschaftspolitik. Korbit verweist auf das im Juli 2025 verabschiedete Gesetzespaket „One Big Beautiful Bill“. Dieses sieht unter anderem eine vollständige Sofortabschreibung von Investitionen vor. Laut Analyse könnten dadurch effektive Unternehmenssteuersätze auf 10 bis 12 Prozent sinken.
Die Folge wäre ein Investitionsschub, steigende Produktivität und verstärkte Kapitalzuflüsse in die USA. Entgegen der verbreiteten Erwartung eines schwächeren Dollars rechnet Korbit mit einem stabilen oder sogar stärkeren Greenback. In einem solchen Umfeld könnte Gold an Attraktivität verlieren, während Bitcoin seine Rolle als digitaler Wertspeicher weiter festigt.
Konsolidierung vor nächstem Schub
Kurzfristig erwarten die Analysten keine lineare Rally. Vielmehr sehen sie eine Seitwärtsphase zwischen 100.000 und 120.000 US Dollar, bevor 2026 ein zweites zyklisches Hoch erreicht werden könnte. Entscheidend sei die Rückkehr globaler Liquidität.
Mit dieser Einschätzung steht Korbit nicht allein. Auch die Investmentbank Bernstein rechnet mit einem verlängerten Bullenmarkt. Eine von VanEck zitierte Research Note spricht von einem Zielniveau um 150.000 US Dollar und erklärt den klassischen Vier Jahres Zyklus für überholt.
Was bedeutet das für Anleger?
Die Prognose unterstreicht, wie stark sich der Kryptomarkt professionalisiert hat. Doch bleibt die Frage: Stehen wir vor einem neuen Kapitel, in dem Bitcoin dauerhaft Teil institutioneller Portfolios wird? Oder sind solche Kursziele bereits eingepreist?
Gerade für langfristig orientierte Anleger dürfte 2026 entscheidend werden. Wer sich frühzeitig mit den strukturellen Treibern beschäftigt, versteht besser, warum viele Analysten nicht mehr von einem kurzen Hype sprechen, sondern von einem veränderten Marktmechanismus.
Hinweis und Haftungsausschluss
Dieser Text dient nur zur allgemeinen Information und ist keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanz-Produkten. Sämtliche Informationen und Artikel dienen nicht als Anlageberatung. Infos Unter übernimmt keinerlei Haftung für daraus entstehende Ansprüche.