Goldpreis vor dem Ausbruch? Charttechnische Hochspannung nahe Rekordhoch
Der Goldpreis steht derzeit unter besonderer Beobachtung der Märkte. Nur wenige Dollar trennen das Edelmetall von seinem bisherigen Allzeithoch. Gleichzeitig verdichten sich geldpolitische Signale aus den USA, die das Umfeld für Gold spürbar verändern könnten. Anleger befinden sich damit in einer Phase hoher charttechnischer und makroökonomischer Spannung.
Fed Signale erhöhen Zinssenkungsfantasie
Am Mittwoch äußerte sich Christopher Waller, Gouverneur der Federal Reserve, klar zugunsten weiterer Zinssenkungen. Zugleich betonte er, dass die US Notenbank ihre Unabhängigkeit „absolut“ verteidigen werde, sollte diese politisch infrage gestellt werden. Diese Aussagen wurden an den Finanzmärkten als deutlich dovish interpretiert.
Passend dazu zeigt das FedWatch Tool der CME Group mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit von über 76 Prozent an, dass das aktuelle Leitzinsniveau bis Ende 2026 um mindestens 50 Basispunkte unterschritten wird. Sinkende Zinsen gelten klassisch als Rückenwind für den Goldpreis, da die Opportunitätskosten gegenüber verzinslichen Anlagen abnehmen.
Charttechnik kurz vor dem Entscheidungspunkt
Aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage zuletzt weiter zugespitzt. Der Goldpreis notiert nur knapp unter seinem bisherigen Rekordhoch. Solche Konstellationen gelten als besonders sensibel. Entweder kommt es zu einem dynamischen Ausbruch mit Anschlusskäufen oder zu einer kurzfristigen Korrektur, wenn wichtige Impulse ausbleiben.
Am Donnerstagmorgen zeigte sich der Markt zunächst etwas schwächer. Der meistgehandelte Gold Future (Februar) gab bis 7.45 Uhr MEZ um 9,30 US Dollar auf 4.364,60 US Dollar je Feinunze nach. Diese leichte Konsolidierung ändert jedoch nichts am übergeordneten Spannungsniveau.
Wichtige US Daten im Fokus
Im weiteren Tagesverlauf richten sich die Blicke auf mehrere Konjunkturdaten aus den USA. Besonders relevant ist der Verbraucherpreisindex (CPI) für November, der am Nachmittag veröffentlicht wird. Am Freitag folgt der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE), der für die Fed als wichtigster Inflationsindikator gilt.
Zusätzlich sorgen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der Konjunkturausblick der Federal Reserve Bank of Philadelphia für Aufmerksamkeit. Abweichungen von den Erwartungen könnten die Zinserwartungen und damit auch den Goldpreis kurzfristig deutlich bewegen.
Wie geht es weiter beim Goldpreis?
Für Anleger stellt sich nun die zentrale Frage: Kommt es beim Goldpreis zum nachhaltigen Ausbruch über das Rekordhoch oder folgt erst eine Phase der Abkühlung? Welche Rolle spielen dabei die heutigen Inflationsdaten und die weiteren Börsennews, die Anleger bei Infos Unter verfolgen?
Und noch wichtiger: Ist Gold in der aktuellen Börse eher Absicherung gegen geldpolitische Unsicherheiten oder bereits sehr ambitioniert bewertet? Solche Fragen dürften in den kommenden Tagen auch in den Aktien News und Rohstoffanalysen eine zentrale Rolle spielen.
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