Goldpreis erreicht neues Allzeithoch: Zinshoffnungen treiben Edelmetall weiter an
Der Goldpreis startet mit einem historischen Paukenschlag in die neue Handelswoche. Am Montagmorgen kletterte das Edelmetall erstmals über die Marke von 4.400 US-Dollar je Feinunze und markierte damit ein neues Allzeithoch. Der aktivste Gold-Future für Februar legte bis 7.30 Uhr MEZ um 46,20 US-Dollar auf 4.433,50 Dollar zu. Damit steuert Gold auf den größten Jahresgewinn seit 1979 zu und rückt einmal mehr in den Fokus der Börse heute.
Getrieben wird die Rally vor allem von der Hoffnung auf sinkende US-Leitzinsen. Die jüngsten Konjunkturerwartungen deuten auf eine weiter nachlassende wirtschaftliche Dynamik hin. Für Dienstag stehen die US-Daten zu den Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter an. Laut einer Umfrage von Trading Economics wird lediglich noch ein Plus von 0,4 Prozent erwartet, nach zuvor 0,5 Prozent. Auch beim Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal rechnen Ökonomen mit einer deutlichen Abwärtsrevision von 3,8 auf 3,2 Prozent.
Diese Entwicklung stützt die Erwartung einer lockereren Geldpolitik. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group signalisiert mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit von über 55 Prozent für eine Zinssenkung um mindestens 25 Basispunkte am 18. März. Sinkende Zinsen reduzieren die Opportunitätskosten für Gold und machen das zinslose Edelmetall für Investoren attraktiver.
Zusätzlich profitiert der Goldpreis von hohen Investitionszuflüssen und strukturellen Angebotsengpässen. Auch saisonale Effekte spielen eine Rolle, denn der Dezember gilt traditionell als starker Monat für Gold und Silber. Gleichzeitig bleibt die Frage offen, ob die Kauflaune bis zum Jahresende anhält oder ob es angesichts dünner werdender Umsätze zu Gewinnmitnahmen kommt.
Für Anleger stellt sich damit eine zentrale Frage: Ist das neue Allzeithoch erst der Beginn einer weiteren Rally oder sehen wir bald eine Verschnaufpause an den Rohstoffmärkten? Und welche Rolle spielt Gold in der aktuellen Gemengelage aus Zinserwartungen, Konjunktursorgen und geopolitischen Risiken für die Börsennews von Infos Unter? Wer die Entwicklung an der Börse aufmerksam verfolgt, dürfte Gold auch in den kommenden Wochen ganz oben auf der Watchlist behalten.
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