BASF Aktie abgestuft: Verkauf bringt nur kurz Entlastung
Börsen News BASF Aktie: WKN BASF11 / ISIN DE000BASF111

BASF Aktie abgestuft: Verkauf bringt nur kurz Entlastung

Grafik zeigt Börsenszene mit Weltkarte im Hintergrund und dem Schriftzug „BASF Aktie abgestuft: Verkauf bringt kaum Entlastung“, Symbol für Finanzmärkte und fallende Kurse.
BASF-Aktie unter Druck: Analysten warnen vor anhaltenden Problemen
Die jüngste Herabstufung durch Berenberg trifft BASF hart. Der Verkauf der Coatings-Sparte sorgt zwar kurzfristig für Einnahmen, doch die Analysten warnen vor anhaltendem Druck auf Gewinne und Dividende.

BASF Aktie rutscht weiter ab

Die BASF Aktie steht wieder deutlich unter Druck. Nach dem Verkauf des Geschäfts mit Automobilbeschichtungen und Oberflächenbehandlung fällt der Kurs zurück in Richtung 40 Euro und nähert sich dem 52-Wochen-Tief. Analysten der Berenberg Bank sehen in der Transaktion keinen nachhaltigen Befreiungsschlag. Der kurzfristige Impuls durch den Verkauf sei bereits verpufft. Die Bank senkt ihr Rating von Halten auf Verkaufen und nennt ein Kursziel von 37 Euro. Der Konzern bleibt trotz der Veräußerung mit 40 Prozent am neuen Unternehmen beteiligt. Eine vollständige Wertrealisierung dürfte Jahre dauern.

BASF-Aktie unter Druck: Kurze Zusammenfassung des Artikels

  • BASF hat sein Geschäft mit Automobilbeschichtungen verkauft, erhält rund 5,8 Milliarden Euro, behält aber 40 Prozent am neuen Unternehmen.
  • Analysten der Berenberg Bank stufen die BASF-Aktie von „Halten“ auf „Verkaufen“ herab und senken das Kursziel auf 37 Euro.
  • Kurzfristiger Verkaufserlös dürfte schnell verpuffen, da die verbleibende Beteiligung hoch verschuldet ist und eine volle Wertrealisierung Jahre dauern könnte.
  • Fundamentale Probleme bleiben bestehen: schwache Nachfrage, niedrige Margen und pessimistische Aussichten im Agrargeschäft.
  • Überangebot in der Petrochemie und sinkende Gewinnschätzungen belasten das Vertrauen der Anleger zusätzlich.
  • China bleibt Schlüsselfaktor: Das Land dominiert den Markt, doch geplante Kapazitätsanpassungen werden das Überangebot kaum verringern.

Erträge unter Druck trotz Verkauf

Der Verkauf bringt vor Steuern rund 5,8 Milliarden Euro ein, doch die strukturellen Probleme bleiben bestehen. Die Analysten rechnen mit sinkenden Margen, schwacher Nachfrage und weiteren Kürzungen der Gewinnschätzungen. Besonders im Agrarbereich erwartet Berenberg keinen deutlichen Aufschwung. Ein möglicher Börsengang der Agrarsparte könnte zwar zusätzliches Kapital bringen, doch ein höherer Erlös als die zuletzt genannten 15 Milliarden Euro gilt als unwahrscheinlich. Für Anleger bedeutet das: Die Dividendenlage bleibt angespannt, während der Cashflow durch Umstrukturierungen und Investitionen weiter belastet wird.

Chemiesektor bleibt schwach

Der weltweite Chemiesektor steht weiterhin unter Druck. BASF ist stark von Überkapazitäten in der Petrochemie abhängig. Hinzu kommen hohe Energiekosten und eine vorsichtige Nachfrageentwicklung in wichtigen Abnehmerindustrien wie Auto und Bau. Laut Berenberg liegen die erwarteten EBITDA-Zahlen für 2026 rund sieben Prozent unter dem aktuellen Marktkonsens. Die Bank erwartet keine rasche Trendwende, zumal sich die weltweite Nachfrage nur schleppend erholt. Auch der Wettbewerb mit asiatischen Produzenten bleibt hart.

China bleibt Schlüsselfaktor

China dominiert den globalen Chemie- und Düngemittelmarkt weiterhin. Geplante Produktionsanpassungen durch den Fünfjahresplan ab 2026 dürften das Überangebot nur leicht mindern. Auch die schwache Baukonjunktur im Land wirkt sich negativ auf die Nachfrage nach Chemikalien aus. Selbst wenn die Energiepreise in Europa sinken oder politische Unterstützung zunehmen sollte, erwarten Analysten nur geringe positive Effekte. BASF muss also weiter mit einer schwierigen Marktumgebung rechnen. Anleger sollten deshalb vorsichtig bleiben und kurzfristig keine Erholung der Aktie erwarten.

Fazit für die BASF Aktie

Für Anleger bleibt die BASF-Aktie ein schwieriger Fall. Zwar sorgt der Verkauf der Beschichtungssparte kurzfristig für frisches Kapital, doch strukturell steht das Unternehmen weiter unter Druck. Die schwache Nachfrage, sinkende Margen und das anhaltende Überangebot in der Chemiebranche dämpfen die Ertragschancen. Auch von der Beteiligung in China ist vorerst keine Entlastung zu erwarten. Analysten sehen deshalb wenig Spielraum für eine nachhaltige Erholung. Vorsicht bleibt das Gebot der Stunde.

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