BMW Aktie schwach trotz Absatzplus: China bremst die Prognose
Börsen News BMW Aktie: WKN 519000 / ISIN DE0005190003

BMW Aktie schwach trotz Absatzplus: China bremst die Prognose

Ein blauer BMW fährt auf nasser Straße bei Regen, im Vordergrund steht der Schriftzug „Börsen News BMW Aktie schwach trotz Absatzplus“.
BMW verkauft mehr Autos als Mercedes, senkt aber wegen China und Zöllen seine Prognose. Analysten bleiben bei der BMW Aktie dennoch optimistisch.
BMW verkauft mehr Autos als Mercedes, doch die Freude hält nicht lange. Die Münchner glänzen mit starken Absatzzahlen, müssen aber wegen Problemen in China und fehlender Zollrückzahlungen ihre Erwartungen nach unten korrigieren.

Absatzboom ohne Rückenwind für die BMW Aktie

BMW hat im dritten Quartal 2025 rund 588.300 Fahrzeuge verkauft, fast neun Prozent mehr als im Vorjahr. Damit überholen die Münchner ihren Konkurrenten Mercedes, der zwölf Prozent weniger Autos auslieferte. Trotzdem folgte nur zwei Stunden nach der Erfolgsnachricht die Gewinnwarnung. Der Vorsteuergewinn werde laut Unternehmen leicht unter dem Vorjahreswert liegen. Für die BMW Aktie war das ein deutlicher Rückschlag. Besonders das schwache China-Geschäft und die verschobenen Zollrückzahlungen belasten die Bilanz und drücken auf den Cashflow.

BMW Aktie im Überblick: Das Wichtigste in Kürze

  • BMW verkauft im dritten Quartal 588.000 Autos (9 % mehr als 2024)
  • Prognose gesenkt: schwaches China-Geschäft und geringerer Cashflow
  • Elektroauto-Absatz leicht rückläufig, „Neue Klasse“ startet erst 2026
  • Analysten sehen mittelfristig Potenzial für die BMW Aktie
  • Aktie verliert nach Gewinnwarnung über 3 % auf rund 84 Euro
Anleger reagierten nervös, weil die Senkung der Finanzziele zeigt, dass selbst starke Verkaufszahlen keine Garantie für stabile Gewinne sind. Die Unsicherheiten rund um den chinesischen Markt und die internationalen Zölle bremsen die Stimmung deutlich. Analysten sprechen von einer „kurzfristigen Vertrauenslücke“, die der BMW Aktie schadet, auch wenn die fundamentalen Zahlen insgesamt solide bleiben.

BMW Aktie: Absatzrekord mit Schönheitsfehler

Zwar konnte BMW nach fünf schwachen Quartalen wieder zulegen, doch das Plus basiert auf einem schwachen Vergleichsquartal. Im dritten Quartal 2024 hatte der Konzern wegen Bremsproblemen beim Zulieferer Continental rund 13 Prozent weniger Autos verkauft. Verglichen mit 2023 liegt der Absatz also weiterhin niedriger. Dennoch hält sich die BMW Aktie stabil, da das Unternehmen in Europa und den USA kräftig wächst. In Europa stiegen die Verkäufe um neun Prozent auf 239.600 Fahrzeuge, in den USA sogar um 24 Prozent. China bleibt dagegen das Sorgenkind. Der Absatz sank dort leicht um 0,4 Prozent, nachdem im Vorjahr bereits ein massiver Einbruch von 30 Prozent zu verkraften war. Die BMW Aktie spürt diesen Druck deutlich, denn China bleibt der wichtigste Einzelmarkt. Der dortige Wettbewerb durch Marken wie BYD oder Nio macht es den Münchnern zunehmend schwer.

E-Auto-Flaute belastet die BMW Aktie

Auch im Elektrosegment läuft es holprig. BMW verkaufte im dritten Quartal rund 102.900 vollelektrische Fahrzeuge, ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Viele Kunden warten offenbar auf die neue Modellgeneration Neue Klasse, die ab 2026 ausgeliefert werden soll. Das bremst die Nachfrage und kurzfristig auch die BMW Aktie. Die Konkurrenz nutzt diese Lücke, um Marktanteile zu gewinnen. Mercedes konnte mit dem neuen elektrischen CLA einen kleinen Erfolg verbuchen, während BMW mit Zuwächsen bei Mini und Rolls Royce punktet. Insgesamt legte die Kernmarke um sechs Prozent auf über 500.000 Autos zu. Dennoch bleibt der Gegenwind stark, besonders aus China. Die BMW Aktie hängt daher auch von der Frage ab, ob der Konzern seine Elektrostrategie künftig beschleunigen kann, um international wieder stärker zu wachsen.

Analysten bleiben zuversichtlich für die BMW Aktie

Trotz der Gewinnwarnung sehen die meisten Analysten keinen Grund zur Panik. Jefferies, JPMorgan und UBS bewerten die BMW Aktie weiterhin positiv. UBS Analyst Patrick Hummel erwartet, dass die aktuellen Belastungen vorübergehend sind und der Investitionszyklus ab 2026 für höhere Margen sorgt. Die Neue Klasse und das Aktienrückkaufprogramm könnten die Aktie langfristig stützen. Jefferies hält an einem Kursziel von 92 Euro fest, JPMorgan sieht die Aktie bei 89 Euro fair bewertet. Lediglich die RBC bleibt zurückhaltend und erwartet kurzfristig wenig Bewegung. Nach der Gewinnwarnung fiel die BMW Aktie auf 84,40 Euro, was einem Minus von 3,4 Prozent entspricht. Auch Mercedes und Porsche gaben leicht nach. Anleger hoffen nun auf Stabilität im wichtigen chinesischen Markt, der entscheidend für den weiteren Kursverlauf sein wird.

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