BYD-Aktie fällt nach Buffetts Ausstieg

Die Nachricht vom vollständigen Rückzug Warren Buffetts sorgt an der Börse für Aufsehen. Berkshire Hathaway hat offenbar alle Anteile an BYD verkauft. Für Anleger bedeutet das ein Ende einer bemerkenswerten Erfolgsgeschichte.
Buffett beendet Kapitel BYD
Die BYD-Aktie stand am Montag in Hongkong unter Druck. Zwischenzeitlich verloren die Titel mehr als drei Prozent und fielen auf rund 109 Hongkong Dollar. Auslöser waren Berichte, dass Warren Buffetts Holding Berkshire Hathaway ihre letzten Anteile an dem chinesischen Elektroautohersteller veräußert hat. Damit endet eine Beteiligung, die 2008 begann und seither enorme Gewinne gebracht hat. Buffetts Partner Charlie Munger hatte damals zum Einstieg geraten. Mit rund 225 Millionen erworbenen Aktien legte Berkshire den Grundstein für eine der erfolgreichsten Investitionen der Firmengeschichte.
Langjähriger Verkauf mündet im Komplettausstieg
Seit 2022 hatte Berkshire seine Position in mehreren Schritten abgebaut. Anfangs hielt das Unternehmen noch einen zweistelligen Anteil an BYD, doch die Verkäufe drückten den Bestand zuletzt auf etwa fünf Prozent. Da dieser Wert unter der Schwelle für meldepflichtige Beteiligungen lag, gab es keine offiziellen Angaben mehr. Nun gilt der Abschied als vollständig. Anleger deuten dies als klares Signal, dass Buffett nach jahrelangem Engagement das Kapitel BYD endgültig abgeschlossen hat. Die Marktreaktion fiel entsprechend spürbar aus und sorgte für Nervosität bei Investoren.
Gewinne bleiben trotz Rückzug beeindruckend
Obwohl der Abschied Schlagzeilen macht, bleibt der Ertrag für Berkshire bemerkenswert. Für 230 Millionen US Dollar hatte die Gesellschaft die Anteile im Jahr 2008 erworben. Seitdem vervielfachte sich der Kurs der BYD Aktie, wodurch enorme Gewinne realisiert wurden. Experten sehen darin ein Beispiel für Buffetts Fähigkeit, langfristig erfolgreiche Unternehmen früh zu erkennen. Der Rückzug schmälert daher nicht den historischen Erfolg, sondern gilt eher als konsequente Fortführung einer bereits seit Jahren laufenden Verkaufsstrategie.
BYD unter Druck im Heimatmarkt
Für BYD kommt die Nachricht zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Der Markt für Elektroautos in China ist von intensivem Wettbewerb geprägt. Viele Hersteller liefern sich einen Preiskampf, der die Margen schrumpfen lässt. Hinzu kommen Sorgen der Investoren um die Liquidität des Unternehmens. Gleichzeitig arbeitet BYD an einer Expansion nach Europa, um neue Absatzmärkte zu erschließen. Ob diese Strategie die aktuellen Belastungen auffangen kann, bleibt abzuwarten. Der Abschied von Buffett wirft jedoch einen Schatten auf die kurzfristigen Aussichten und verstärkt den Druck auf die Aktie.
Hinweis und Haftungsausschluss
Dieser Artikel dient ausschließlich zur allgemeinen Information und ist keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Anlagen und Aktien. Infos Unter übernimmt keinerlei Haftung für daraus entstehende Ansprüche.