K+S mit Milliardenverlust – Aktie unter Druck, Prognose bleibt stabil
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K+S mit Milliardenverlust – Aktie unter Druck, Prognose bleibt stabil

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K+S-Aktie: Milliardenverlust drückt Quartalsbilanz
Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat das zweite Quartal mit einem Milliardenverlust abgeschlossen. Hauptgrund ist eine hohe Wertberichtigung infolge neuer Wechselkursannahmen. Trotz rückläufigem operativem Ergebnis hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose fest. Die K+S Aktie reagiert mit leichten Verlusten.

K+S-Aktie unter Druck: Milliardenverlust durch Wertberichtigung belastet Quartalsergebnis

Der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat das zweite Quartal 2025 mit einem hohen Fehlbetrag abgeschlossen. Hauptursache ist eine bereits im Juli angekündigte Wertberichtigung von rund 2 Milliarden Euro, die überwiegend auf eine Anpassung der langfristigen Euro-Dollar-Wechselkursannahme um zehn Cent nach oben zurückzuführen ist. Netto weist das Unternehmen für den Zeitraum April bis Juni einen Verlust von 1,73 Milliarden Euro aus, nach einem Minus von 6,1 Millionen Euro im Vorjahr. Für Investoren steht jedoch weniger das Nettoergebnis als vielmehr das operative Ergebnis im Fokus. Das EBITDA sank im Quartalsvergleich um 18 Millionen Euro auf 110 Millionen Euro, vor allem durch höhere bergbauliche Rückstellungen in Höhe von zehn Millionen Euro. Dieser Wert blieb klar unter den Erwartungen des Marktes, weshalb K+S die Kennzahl bereits vor zwei Wochen kommuniziert hatte. Umsatzseitig zeigte sich das Bild stabil: Mit 871 Millionen Euro lag der Wert nahezu auf Vorjahresniveau (874 Millionen Euro). Steigende Preise im Düngergeschäft und ein solides Europageschäft konnten den Gegenwind aus dem schwächeren Agrarabsatz und der ungünstigen Dollar-Entwicklung kompensieren.

Trotz der Belastungen hält K+S an seiner Jahresprognose fest.

Das Management erwartet weiterhin ein EBITDA zwischen 560 und 640 Millionen Euro, nach 310 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten. Grundlage dieser Einschätzung sind moderat steigende Kalipreise, auch wenn die Dollarannahmen nun ungünstiger ausfallen. An der Börse reagierten Anleger verhalten: Die K+S-Aktie notierte im XETRA-Handel zeitweise 0,78 Prozent im Minus bei 12,80 Euro. Marktbeobachter sehen die kurzfristige Entwicklung vor allem von Wechselkurseffekten und Preisbewegungen im Kalimarkt geprägt. Langfristig dürfte die Bewertung von K+S stark von der globalen Nachfrage nach Düngemitteln sowie von Währungsschwankungen abhängen.