Norwegens Staatsfonds setzt auf Bitcoin-Strategie über Umwege
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Norwegens Staatsfonds setzt auf Bitcoin-Strategie über Umwege

Skulpturen von Bulle und Bär als Symbole der Börse, die einander gegenüberstehen – Darstellung für Börse aktuell.
Norwegens Staatsfonds erweitert Bitcoin-Investments
Der norwegische Staatsfonds, der größte der Welt, verstärkt sein Engagement im Kryptomarkt – ohne selbst Bitcoin zu kaufen. Stattdessen nutzt er Beteiligungen an Unternehmen wie Strategy, Metaplanet und Coinbase, um von der Bitcoin-Entwicklung zu profitieren. Damit setzt der Fonds ein deutliches Signal für die wachsende Bedeutung von Digital Asset Treasuries.

Norwegens Staatsfonds setzt auf Bitcoin-Strategie über Umwege

Der norwegische Staatsfonds, mit einem Vermögen von über einer Billion US-Dollar der größte seiner Art weltweit, hat seine indirekten Bitcoin-Investments im zweiten Quartal 2025 massiv ausgeweitet. Damit stärkt er seine Position im Kryptomarkt, ohne selbst Bitcoin direkt zu halten.

Indirekte Beteiligungen über Strategy und Metaplanet

Statt Coins zu kaufen, setzt der Fonds auf Unternehmen, die große Mengen Bitcoin in ihrer Bilanz halten. Besonders deutlich fiel der Ausbau bei Strategy, ehemals MicroStrategy, aus. Hier erhöhte der Staatsfonds seine Beteiligung um rund 83 Prozent, was einem Gegenwert von 11.400 Bitcoin-Äquivalenten entspricht – ein Plus von 6.200 BTC gegenüber dem Vorjahr. Auch beim japanischen Unternehmen Metaplanet stockte der Fonds auf, wenn auch in kleinerem Umfang. Das Engagement stieg um etwa 300 BTC-Äquivalente. Beide Firmen gehören zur wachsenden Gruppe sogenannter Digital Asset Treasuries (DATs), also Unternehmen, die Bitcoin als strategischen Wertspeicher einsetzen.

Coinbase-Anteile deutlich aufgestockt

Neben den DATs hat der Fonds auch seine Anteile an der Kryptobörse Coinbase ausgebaut. Laut der Analysefirma K33 stieg das Engagement im Jahresvergleich um satte 96 Prozent. Damit setzt der Fonds auf eine Mischung aus Bitcoin-Haltern und Infrastrukturunternehmen des Kryptomarkts. Dieser Ansatz bietet institutionellen Investoren die Möglichkeit, von der Entwicklung des Bitcoin zu profitieren, ohne die zugrunde liegenden digitalen Assets selbst verwalten zu müssen – ein Faktor, der regulatorisch und organisatorisch oft eine Hürde darstellt.

Strategy als größter öffentlicher Bitcoin-Hodler

Strategy, der Vorreiter unter den DATs, gab im jüngsten Quartalsbericht bekannt, mittlerweile über 628.791 Bitcoin zu halten. Damit ist das Unternehmen der weltweit größte börsennotierte Bitcoin-Hodler. Metaplanet folgt mit 18.113 BTC und belegt Rang vier im globalen Vergleich. Diese Geschäftsstrategie hat eine neue Anlageklasse geschaffen: Firmen, die Bitcoin nicht als kurzfristiges Investment, sondern als langfristigen Wertspeicher in ihrer Bilanz führen. Institutionelle Anleger wie der norwegische Staatsfonds können so indirekt am Wachstum des Kryptomarktes teilhaben.

Prognosen: Krypto-Rally in Sicht

Die Entscheidung des Fonds kommt nicht überraschend. Schon im Frühjahr hatte Geoffrey Kendrick, Krypto-Stratege der Bank Standard Chartered, erwartet, dass immer mehr Staatsfonds in Bitcoin investieren werden. Seine Kursziele sind ambitioniert: Bis Ende September 2025 sieht er den Bitcoin bei 135.000 US-Dollar, zum Jahresende sogar bei 200.000 US-Dollar. Bis 2028 hält er einen Anstieg auf 500.000 US-Dollar für möglich. Auch bei Ethereum und Ripple zeigt er sich optimistisch. ETH könne bis Ende 2025 auf 7.500 US-Dollar steigen und bis 2028 die Marke von 25.000 US-Dollar erreichen. Ripple (XRP) sieht er bei einem möglichen Kurs von 12,50 US-Dollar je Token – weit über dem aktuellen Stand von 2,86 US-Dollar.

Fazit dieser indirekten Investition

Der norwegische Staatsfonds setzt ein deutliches Signal: Bitcoin und andere digitale Assets sind längst im Fokus globaler Investoren angekommen. Zwar vermeidet der Fonds den direkten Kauf von Kryptowährungen, doch über Beteiligungen an DAT-Unternehmen und Handelsplattformen baut er seine Position im Markt massiv aus. Damit bestätigt er die wachsende Rolle von Bitcoin als strategische Anlageklasse für institutionelle Investoren.

Hinweis und Haftungsausschluss

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