US-Regierung plant keine Beteiligung an TSMC und Micron
Börsen News Finanzwissen aus dem Bereich Finanzen

US-Regierung plant keine Beteiligung an TSMC und Micron

Börsenstudio mit Analyst und Kursgrafik im Hintergrund, Meldung zur US-Regierung und Chipkonzernen TSMC und Micron.
Die US-Regierung bestätigt: Keine Beteiligung an TSMC und Micron – Investitionen in den USA laufen dennoch weiter.
Die Diskussion um staatliche Beteiligungen an großen Chipkonzernen sorgt in den USA für Schlagzeilen. Während Intel weiter im Fokus steht, hat die Regierung nun klargestellt, dass TSMC und Micron nicht betroffen sind.

US-Regierung: Keine Beteiligung an TSMC und Micron geplant

Die US-Regierung hat bekräftigt, dass sie keine Pläne verfolgt, direkte Beteiligungen an den Chipkonzernen TSMC und Micron einzugehen. Ein Vertreter des Weißen Hauses erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, die Unternehmen hätten ihre Investitionen in den USA ohnehin deutlich ausgeweitet. Damit bestätigte er einen Bericht des Wall Street Journal und einem Artikel der Infos Unter Redaktion Börse.

Fokus liegt auf Intel

Während TSMC und Micron von einer staatlichen Beteiligung nicht betroffen sind, bleibt die Lage bei Intel offen. Handelsminister Howard Lutnick hatte eine mögliche Beteiligung der Regierung in Höhe von zehn Prozent ins Gespräch gebracht. Hintergrund ist der milliardenschwere Chips Act, mit dem Washington die heimische Halbleiterproduktion stärkt. Lutnick betonte, dass der Steuerzahler für gewährte Hilfen auch einen direkten Gegenwert erhalten solle: „Wenn wir Ihnen Geld geben, wollen wir ein Stück vom Kuchen haben.“

Milliarden für den Chipstandort USA

Der Chips Act umfasst ein Volumen von 52,7 Milliarden Dollar. Neben Intel profitieren davon auch Micron, TSMC und Samsung. Der Großteil der Mittel ist bereits zugesagt, jedoch noch nicht vollständig ausgezahlt. Ziel der Regierung ist es, die Abhängigkeit von asiatischen Produzenten zu verringern und die Wettbewerbsfähigkeit der US-Industrie zu sichern.

TSMC und Micron investieren massiv

TSMC, wichtiger Zulieferer von Nvidia und Apple, hat im März neue Investitionen von 100 Milliarden Dollar in den USA angekündigt. Diese ergänzen die bereits laufenden Projekte in Arizona, wo drei Fabriken für rund 65 Milliarden Dollar entstehen. Auch Micron hat seine Pläne erweitert und will stärker in den amerikanischen Standort investieren.

Diskussion um Subventionen

Laut dem Wall Street Journal haben TSMC-Manager sogar intern über eine Rückgabe staatlicher Subventionen diskutiert, sollte Washington eine Beteiligung fordern. Offiziell wollte sich der Konzern dazu nicht äußern. Micron war für eine Stellungnahme bislang ebenfalls nicht erreichbar.