MSCI verschärft Regeln für Krypto-Treasury-Firmen – drohen Billionenabflüsse?
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Börse Aktuell, 24.11.2025: MSCI verschärft Regeln für Krypto-Treasury-Firmen – drohen Billionenabflüsse?

Der Indexanbieter MSCI prüft derzeit strengere Regeln für Unternehmen, deren Bilanz zu großen Teilen aus Bitcoin oder anderen digitalen Vermögenswerten besteht. Firmen, bei denen Krypto mehr als die Hälfte der Bilanzsumme ausmacht, könnten ab Februar 2026 aus wichtigen MSCI-Indizes ausgeschlossen werden. Die Entscheidung fällt am 15. Januar 2026.

Besonders stark im Fokus steht MicroStrategy, mittlerweile unter dem Namen Strategy firmierend. Laut JPMorgan wären allein aus den MSCI-Indizes Kapitalabflüsse von rund 2,8 Milliarden US-Dollar möglich. Sollten weitere Indexanbieter nachziehen, könnten sich die Zwangsverkäufe auf fast 9 Milliarden US-Dollar summieren. Damit stünde ein Unternehmen unter Druck, das bereits durch ein niedriges Current Ratio von 0,66 finanziell angreifbar wirkt.

Die Marktreaktion ist bereits spürbar: Die Aktie fiel seit Oktober um fast 47 Prozent. Auch der jüngste Rücksetzer von 3,74 Prozent auf 170,50 Dollar zeigt die Nervosität der Anleger. Dennoch bleiben Analysten optimistisch: Zwölf von 14 empfehlen den Kauf, das durchschnittliche Kursziel liegt bei über 524 Dollar, ein mögliches Aufwärtspotenzial von mehr als 200 Prozent.

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei Metaplanet, das seit Oktober mehr als ein Drittel an Wert verloren hat. Anleger blicken nun gespannt auf die Entscheidung im Januar: Wird MSCI den Weg für strengere Regeln ebnen – oder bleibt die Tür für Krypto-Treasury-Firmen offen?

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