Börse Aktuell, 25.11.2025: thyssenkrupp nucera enttäuscht mit Prognose für neues Geschäftsjahr

thyssenkrupp nucera hat mit seinen aktuellen Zahlen und dem Ausblick für das kommende Geschäftsjahr die Erwartungen der Analysten klar verfehlt. Der Spezialist für Elektrolysetechnologie schreibt zwar einen kleinen Gewinn, warnt jedoch vor einem schwierigen Jahr 2025 und 2026. Anleger reagierten entsprechend nervös, da Marktbeobachter mit deutlich höheren Werten gerechnet hatten.

Nach Angaben des Unternehmens soll der Umsatz im laufenden Jahr lediglich zwischen 500 und 600 Millionen Euro liegen. Damit bleibt die Prognose weit unter den bisher angesetzten 729 Millionen Euro, die von befragten Experten erwartet wurden. Als Grund nennt das Management die anhaltende Zurückhaltung bei Investitionsentscheidungen im Bereich grüner Wasserstoff. Viele Projekte verzögern sich, weil Unternehmen und staatliche Stellen Entscheidungen verschieben oder wegen hoher Kosten auf breitere Förderprogramme warten. Diese Unsicherheit wirkt sich unmittelbar auf die Auftragseingänge und damit auf die Umsatzplanung aus.

Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern dürfte unter Druck geraten. thyssenkrupp nucera stellt für das kommende Geschäftsjahr nur einen Korridor zwischen minus 30 und 0 Millionen Euro in Aussicht. Damit rückt das Unternehmen wieder in die Verlustzone, nachdem der Ebit Wert im abgeschlossenen Geschäftsjahr von minus 14 auf plus 2 Millionen Euro gestiegen war. Trotz erster Effekte eingeleiteter Sparmaßnahmen konnte der Konzern die geringeren Erlöse nicht vollständig kompensieren.

Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte thyssenkrupp nucera einen Umsatz von 845 Millionen Euro und blieb damit ebenfalls unter der eigenen Prognose von mindestens 850 Millionen Euro. Die schwache Entwicklung zeigt, wie stark der Markt für Wasserstofftechnologie aktuell von politischen Rahmenbedingungen und globalen Investitionsentscheidungen abhängt. Viele Investoren hoffen nun auf Klarheit aus Berlin und Brüssel, um geplante Projekte voranzubringen und die Nachfrage zu stabilisieren.