Weihnachtsgeschäft schwächelt: Temu und Shein greifen deutschen Handel an
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Börse Aktuell, 06.12.2025: Weihnachtsgeschäft schwächelt: Temu und Shein greifen deutschen Handel an

Die Deutschen planen in diesem Jahr durchschnittlich 263 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben – ein Wert, der laut einer YouGov-Umfrage zunächst Hoffnung auf ein solides Jahresendgeschäft weckt. Doch die Realität im Einzelhandel sieht anders aus. Trotz der grundsätzlich vorhandenen Kaufbereitschaft bleibt das Weihnachtsgeschäft deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Branche kämpft nicht nur mit einer weiterhin spürbaren Kaufzurückhaltung, sondern zunehmend auch mit der wachsenden Konkurrenz asiatischer Onlineplattformen. Diese Beobachtung prägt inzwischen auch die Börsen News rund um den Handel.

Denn Temu, Shein und AliExpress greifen dem stationären wie auch dem deutschen Onlinehandel massiv Umsatzanteile ab. Laut Umfrage hat bereits jeder achte Deutsche seine Weihnachtsgeschenke bei einem dieser Anbieter gekauft, fast jeder zehnte will dort noch bestellen. Besonders gefragt sind Modeartikel, Deko, Spielzeug und Haushaltswaren. Die Preise sind niedrig, die Auswahl riesig und die Rabattaktionen allgegenwärtig. Genau das macht den Plattformen für viele Kunden so attraktiv.

Für den deutschen Handel sind die Folgen erheblich. Der Handelsverband Deutschland (HDE) schätzt, dass Temu und Shein allein im November und Dezember bis zu eine Milliarde Euro Umsatz generieren – Einnahmen, die dem heimischen Markt fehlen. Während der Verband in der Weihnachtszeit insgesamt mit 126 Milliarden Euro Umsatz rechnet, zeigt eine Händlerbefragung ein düsteres Bild: Nur jeder zehnte Betrieb erwartet ein besseres Geschäft als im Vorjahr, die Hälfte rechnet mit Rückgängen.

Besonders hart trifft es die Modebranche. Der Verband BTE spricht von über drei Milliarden Euro Umsatzverlust allein in diesem Jahr, bedingt durch asiatische Konkurrenz. Gleichzeitig verlieren traditionelle Rabattaktionen wie der Black Friday an Strahlkraft. Viele Verbraucher verzichten bewusst darauf, weil die günstigen Angebote aus Asien ganzjährig erreichbar sind.

Trotz Preisvorteilen bleiben Vorbehalte: Zweifel an Qualität, Gesundheitssorgen, ethische Bedenken und der Wunsch, lokale Händler zu unterstützen, spielen für viele eine Rolle. Doch die Masse entscheidet sich in Zeiten hoher Sparsamkeit zunehmend für den günstigsten Weg.

Für Marktbeobachter liefert diese Entwicklung wichtige Impulse für die Börse aktuell und zeigt klar, wie sich Konsumverhalten verschiebt. Welche Folgen das langfristig für den Einzelhandel und Börse Online hat, ordnet Infos Unter in den kommenden Börsen News regelmäßig ein – und zeigt, wie Händler und Anleger jetzt reagieren sollten.

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