Börse Aktuell, 25.11.2025: Bilfinger profitiert von massivem Infrastrukturbedarf in Deutschland

Eine neue Studie der Denkfabriken Agora Verkehrswende und Dezernat Zukunft sorgt für Bewegung im Infrastruktursektor – und rückt Bilfinger als möglichen Gewinner in den Fokus. Bis 2030 veranschlagen die Experten einen öffentlichen Investitionsbedarf von rund 390 Milliarden Euro für Schienen, Fernstraßen, den öffentlichen Personennahverkehr sowie die Transformation der Automobilbranche. Dass diese Summe nicht aus bestehenden Budgets gestemmt werden kann, ist lange bekannt. Neu ist jedoch die Überlegung, zusätzliche Mittel über Mautsysteme und allgemeine Beiträge für den Nahverkehr zu finanzieren.

Für Bilfinger sind diese Diskussionen ein starkes Signal. Der Dienstleister für Industrie und Infrastruktur arbeitet seit Jahren an vielen Schlüsselprojekten in Energie, Verkehr und Bauwesen. Die Erkenntnis, dass klassische Finanzierungswege nicht mehr ausreichen und Alternativen auf den Tisch müssen, zeigt vor allem eins: Der Bedarf ist so groß, dass Projekte nicht weiter verschoben werden können. Für das Unternehmen zählt weniger, woher das Geld stammt, sondern dass es bereitgestellt wird – und genau das scheint politisch wahrscheinlicher denn je.

Die Fantasie geht aber noch weiter. Ein möglicher Frieden in der Ukraine würde einen gewaltigen Wiederaufbau nach sich ziehen, bei dem europäische Firmen wie Bilfinger eine zentrale Rolle spielen könnten. Entsprechende Aufträge wären gigantisch und würden dem gesamten Sektor zusätzlichen Auftrieb geben. Antworten darauf, wie Bilfinger sich positioniert, könnte der Kapitalmarkttag am 2. Dezember 2025 liefern. Anleger blicken daher gespannt auf das Unternehmen, denn selten standen die Zeichen für Infrastrukturwerte günstiger als heute.