Börse Aktuell, 01.12.2025: BVB gewinnt sportlich an Stabilität – Aktie bleibt dennoch leichter

Borussia Dortmund hat mit dem 2:1 Auswärtssieg bei Bayer Leverkusen einen sportlich wichtigen Befreiungsschlag erzielt. Die emotionale Reaktion von Sportdirektor Sebastian Kehl spiegelte die Bedeutung des Erfolgs wider. Nach zwei Spielen mit späten Gegentoren und ohne Sieg gelang dem BVB erstmals wieder ein knapper Erfolg gegen ein Top Team. Auch die Spieler zeigten sichtliche Erleichterung. Julian Brandt sprach flapsig davon, „solche Akten ins Archiv legen“ zu können.

Der Sieg fügt sich in eine Serie positiver sportlicher Signale ein. Nach dem 4:0 in der Champions League gegen Villarreal gelang dem Team nun auch die Revanche im ersten der beiden Duelle mit Leverkusen. Bereits am Dienstag treffen beide Klubs im DFB Pokal erneut aufeinander. Zwei Siege binnen einer Woche könnten den BVB in einer Phase stabilisieren, die von erheblichem Unruhepotenzial geprägt war. Die knappe Wahl von Hans Joachim Watzke zum Vereinspräsidenten, Transfergerüchte um Nico Schlotterbeck und der Strafbefehl gegen Karim Adeyemi hatten zuletzt für Spannungen gesorgt.

Sportlich zeichnet sich eine klare Antwort ab. In der Bundesliga zog Dortmund wieder an Leverkusen vorbei, in der Champions League ist die direkte Qualifikation für das Achtelfinale möglich, und im DFB Pokal zählt nur der Einzug in die nächste Runde. Kehl betonte, dass die Mannschaft den Ernst der Lage erkannt habe: „Wir sind in drei Wettbewerben sehr gut dabei, die Fokussierung ist absolut da.“

Einzelspieler setzten deutliche Akzente. Karim Adeyemi reagierte auf die jüngsten Schlagzeilen mit drei Toren in drei Spielen. Trainer Niko Kovac hob seine außergewöhnliche Athletik hervor. Auch bei Schlotterbeck nimmt der Druck ab. Der Innenverteidiger möchte seine Zukunft an den sportlichen Perspektiven des Vereins ausrichten. Der Sieg gegen Leverkusen war für ihn ein wichtiges Signal.

Trotz der sportlichen Erleichterung zeigt sich die BVB Aktie zunächst leichter. Anleger warten offenbar ab, ob die sportliche Stabilisierung nachhaltig ist und wie sich die Lage rund um Führung, Transfers und Pokalwettbewerbe weiterentwickelt.