Ford-Aktie im Plus: Milliardenabschreibung markiert Wendepunkt im E-Auto-Kurs
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16.12.2025

Ford-Aktie im Plus: Milliardenabschreibung markiert Wendepunkt im E-Auto-Kurs

Die Ford-Aktie zeigt sich fester, obwohl der US-Autokonzern einen der radikalsten Schritte seiner jüngeren Unternehmensgeschichte angekündigt hat. Ford nimmt für den Umbau seines Elektroauto-Geschäfts eine gewaltige Abschreibung von insgesamt 19,5 Milliarden US-Dollar in Kauf. Der Großteil dieser Belastung soll bereits im laufenden vierten Quartal verbucht werden. An der Börse wurde dieser Schritt dennoch positiv aufgenommen, die Aktie legte im nachbörslichen US-Handel um 1,14 Prozent auf 13,81 US-Dollar zu. Der Markt wertet die Maßnahme offenbar als überfälligen Befreiungsschlag.

Kern der Neuausrichtung ist der Abschied von der vollelektrischen Version des ikonischen Pickups F-150. Der F-150 zählt seit Jahrzehnten zu den meistverkauften Fahrzeugen in den USA, doch als Elektrovariante konnte er die Erwartungen nie erfüllen. Damit zieht Ford die Konsequenzen aus einer Entwicklung, die viele US-Hersteller betrifft. Trotz milliardenschwerer Investitionen nach dem Erfolg von Tesla blieben Elektro-Pickups sowohl bei Ford als auch bei General Motors, Stellantis oder sogar Tesla selbst deutlich hinter den Verkaufszielen zurück.

Ford setzt künftig stärker auf Hybridmodelle und kleinere Elektrofahrzeuge. Konzernchef Jim Farley betonte gegenüber CNBC, dass Elektroautos zuletzt nur noch rund fünf Prozent des Ford-Geschäfts ausgemacht hätten. Vor dem Auslaufen der staatlichen Kaufprämie von 7.500 US-Dollar Ende September lag der Anteil noch bei zwölf Prozent. Die politische Entscheidung unter US-Präsident Donald Trump wirkte damit wie ein zusätzlicher Bremsklotz für die E-Auto-Nachfrage. Der strategische Schwenk hin zu Hybridantrieben soll laut Farley zudem tausende neue Arbeitsplätze in den USA schaffen.

Gleichzeitig hebt Ford den operativen Ausblick an. Für 2025 erwartet der Konzern nun ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern von rund 7 Milliarden US-Dollar. Zuvor lag die Prognose bei 6 bis 6,5 Milliarden. Diese Anpassung signalisiert, dass das Management trotz der Abschreibung mehr Vertrauen in das Tagesgeschäft hat. Verluste im Elektrosegment hatten zuletzt Quartal für Quartal Milliardenbeträge verschlungen und wurden durch das profitable Verbrenner- und Nutzfahrzeuggeschäft ausgeglichen.

Für Anleger stellt sich nun die zentrale Frage: Ist dieser harte Schnitt der Startpunkt für eine nachhaltigere Ford-Strategie? Oder bleibt das Risiko bestehen, dass Ford im globalen Wettbewerb um die Elektromobilität weiter an Boden verliert? Gerade vor dem Hintergrund aktueller Börsennews und Aktien News dürfte sich zeigen, wie die Börse heute diesen Strategiewechsel langfristig bewertet. Infos Unter bleibt an der Frage dran, ob der Ford-Aktie nach der Abschreibung tatsächlich ein stabilerer Weg in die Zukunft gelingt.

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