Super Micro setzt auf NVIDIA für neuen Wachstumskurs
Super Micro Computer richtet sein Geschäftsmodell neu aus und stärkt seine Kooperation mit NVIDIA, um sich im Markt für KI Infrastruktur breiter aufzustellen. Das Unternehmen präsentierte im November neue AI Factory Cluster Lösungen, die auf NVIDIAs Blackwell Plattform und den zugehörigen Referenzarchitekturen basieren. Die Systeme werden als vollständig integrierte Lösungen angeboten und sollen Unternehmen den Aufbau leistungsfähiger Rechenzentren erleichtern. Sie umfassen Hardware, Netzwerk, Kühlung sowie den Software Stack in einem Paket. Die neuen Cluster reichen von vier Nodes mit 32 GPUs bis zu 32 Nodes mit 256 GPUs. Sie werden an Standorten wie San Jose vorgetestet und als Komplettsysteme ausgeliefert. CEO Charles Liang sieht diese Technologie als Grundlage für die Transformation vieler Branchen.
Mit dieser strategischen Ausrichtung wandelt sich Super Micro vom Hersteller einzelner Serverkomponenten zu einem Anbieter kompletter Infrastruktur. Der Markt für KI Anwendungen erfordert zunehmend integrierte Lösungen, die ohne komplexe eigene Planung installiert werden können. Die enge Zusammenarbeit mit NVIDIA soll die Position im Rechenzentrumssegment stärken. Das Unternehmen meldet bereits Bestellungen für Modelle wie die NVIDIA RTX PRO 6000 Blackwell Server Edition und die NVIDIA HGX B200 GPU Plattform. Die Systeme sind darauf ausgelegt, KI Inferenz, HPC Anwendungen und Grafik Rendering auf einer gemeinsamen Infrastruktur zu vereinen. Dies soll Kunden den Einstieg in moderne Rechenumgebungen erleichtern.
Trotz dieser technologischen Schritte blieb die Aktie zuletzt unter Druck. Seit März 2024 verlor das Papier mehr als siebzig Prozent und gehört damit zu den schwächsten Titeln im Bereich KI Technologie. Die Kursentwicklung hängt eng mit der Ertragslage zusammen. Im ersten Quartal 2025 sank die Bruttomarge auf 9,3 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Wert in der Firmengeschichte. Höhere Kosten, ein ungünstiger Produktmix und Verzögerungen durch Anpassungen eines Großkunden belasteten die Zahlen. Anleger warten nun auf Belege, dass die Neuausrichtung greift und sich die Profitabilität erholt. Die Rolle als zentraler Partner in der NVIDIA basierten Infrastruktur könnte dafür ein wichtiger Faktor sein. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Super Micro wieder auf einen stabileren Wachstumspfad einschwenken kann.
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