Der große Stromausfall beim Auto-Zauberclub
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Der große Stromausfall beim Auto-Zauberclub

Es war einmal ein ziemlich wichtiger Club. Ein Club, in dem es nur um Elektroautos ging. Also um Autos, die kein „Brumm-brumm“ machen, sondern „Summ-summ“. Die fahren ganz leise, brauchen kein Benzin und sollen die Welt retten.

Der Strom ist aus. Und alle im Club kratzen sich am Kopf

So weit, so gut. Aber jetzt kommt der Knaller: Genau dieser Club ist pleite! Ja, wirklich! Die Kasse ist leer. Der Club hatte einen richtig langen Namen: Bundesverband Elektromobilität. Kurz: BEM. Klingt ein bisschen wie der Name eines Roboters aus dem Weltall. Der BEM hatte viele Freunde. Große Autofirmen wie Kia und Mitsubishi. Und auch Leute, die Ladesäulen bauen. Oder sogar Anwälte. Das sind die Leute mit den Akten und den Anzügen. Insgesamt waren es 450 Firmen. Eine Million Menschen haben da mitgemischt! Und die haben zusammen Geld gemacht. Viel Geld. So viel, dass man damit einen ganzen Planeten aus Gummibärchen kaufen könnte.

Zoff im Strom-Club – Wer hat den Lichtschalter versteckt?

Aber dann ging irgendetwas schief. Keiner weiß genau was. Vielleicht hat jemand zu viel Limo bestellt. Oder sich um die Fernbedienung gestritten. Auf jeden Fall gab es Zoff. Im Vorstand, das sind die Chefs vom Club. Die haben sich dolle gezankt. Und am Ende musste sogar der Gründer gehen. Puff! Raus! Einfach weg. Es wurde diskutiert, gestritten, geknurrt. So wie beim letzten Stück Kuchen, wenn alle es wollen. Nur ohne Kuchen. Am Schluss war keiner mehr sicher, was der Club eigentlich machen wollte. Und wer überhaupt noch den Lichtschalter findet.

Der Geld-Babysitter ist da – und sucht das Super-Ladegerät

Jetzt gibt’s einen sogenannten Insolvenzverwalter. Das ist wie ein Babysitter – nur für Geld. Der passt auf, dass keiner heimlich das letzte Geld aus der Portokasse klaut. Der Mann heißt Joachim Voigt-Salus. Ziemlich cooler Name für einen Geld-Babysitter. Er schaut jetzt, ob man den Club retten kann. Vielleicht mit neuen Ideen. Oder mit einem Super-Ladegerät für kaputte Finanzen. Und was lernen wir daraus, liebe Kinder? Auch wenn etwas eine „Zukunftsbranche“ ist – das heißt, alle finden es super wichtig für morgen – kann es heute ganz schön holprig sein. Manchmal reicht Strom allein nicht. Man braucht auch Leute, die gut zusammenarbeiten. Und nicht streiten wie Papageien mit Koffein. Wirtschaft ist eben wie ein riesiges Karussell. Mal läuft’s rund, mal wackelt’s. Und manchmal fliegt das ganze Ding aus der Kurve.

Ende. Oder besser: Ladepause?

Aber keine Sorge: Die Elektroautos fahren weiter. Die Ladesäulen stehen noch. Und irgendwo wird gerade ein neues Summ-Auto gebaut, das leiser ist als eine schlafende Maus. Vielleicht wird’s dann bald einen neuen Club geben. Einen mit frischem Saft in der Batterie. Und einem Plan, bei dem alle mitreden dürfen. Vielleicht sogar auch wir Kinder.