Handelskonflikt USA und China
Handelskonflikt USA und China Der Handelsstreit zwischen den Großmächten

Neueste Handelsgespräche zeigen Gesten der Entspannung

Nachdem sich die beiden größten Wirtschaftsnationen der Welt über mehrere Monate hinweg mit Strafzöllen überzogen haben, scheinen nun erstmals “bedeutende Fortschritte” gemacht worden zu sein – so Trump. Zuvor einigten sich Chinas Unterhändler Liu He, sowie der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin in einem Telefonat, dass sie “gemeinsam konkrete Schritte” planten, um “günstige Voraussetzungen für bilaterale Konsultationen zu schaffen”.

Wie kam es zu dem Handelsstreit?

Den ursprünglichen Auslöser des Handelskonflikts stellt Trumps Verärgerung über die Tatsache dar, dass China mehr Waren in die USA exportiert als umgekehrt. Der daraus resultierende Handelskrieg ist daraufhin immer weiter eskaliert und trug sich auf dem Rücken der Weltwirtschaft aus. Nach Angaben von Trump haben sich beide Seiten auf ein Teilabkommen geeinigt, welches Themen wie geistiges Eigentum, Währungsfragen und Finanzdienstleistungen umfasse. Als Zeichen der Versöhnungen bot China sogar an, Agrargüter im Wert von bis zu 50 Milliarden US-Dollar zu importieren. Auch der Finanzminister Steven Mnuchin äußerte sich sehr optimistisch. So können voraussichtlich die für diesen Dienstag geplanten Strafzölle auf chinesische Importe ausbleiben.

Grafische Darstellung mit dem Schlagwort Weltwirtschaft

Wie könnte der Handelskonflikt weitergehen?

Somit wäre nach einer erfolgreichen „Phase 1“ zur Beilegung des Handelsstreits – nach Trumps Aussage – der Weg für weitere Verhandlungen geöffnet. Die „Phase 2“ könnte dann sogar erste Gespräche über den chinesischen Telekomausrüster Huawei beinhalten. Regierungsvertreter auf beiden Seiten schließen aber auch nicht aus, dass die angestrebten Verhandlungen ein abruptes Ende finden könnten. Immerhin seien nach Aussage mehrerer Nachrichtenagenturen, chinesische Regierungsorganisationen verärgert darüber, eigene Konzerne auf der schwarzen Liste zu sehen.

Zudem hatten chinesische Unterhändler in den anfänglichen Gesprächen abgelehnt, über den angestrebten Technologietransfer zu sprechen – zum Ärgernis der USA. Sollte also in folgenden Gesprächen kein Durchbruch erzielt werden, kommen neben der schon geplanten Steigerung der Strafzölle von 25 Prozent auf 30 Prozent, weitere im Dezember hinzu. Diese sollen auf fast alle Importe Chinas gesetzt werden und ein Handelsvolumen von rund 500 Milliarden statt 250 Milliarden US-Dollar umfassen.