Okta-Aktie: CEO sieht zwei zentrale Fehlannahmen der Anleger
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17.12.2025

Okta-Aktie: CEO sieht zwei zentrale Fehlannahmen der Anleger

Während der KI-Boom rund um Chipriesen und Plattformanbieter die Schlagzeilen dominiert, stehen klassische Software-Aktien an der US-Börse unter Druck. Viele Investoren befürchten, dass generative KI-Anwendungen wie Chatbots oder autonome Agenten etablierte Geschäftsmodelle verdrängen könnten. Der Identitätsmanagement-Spezialist Okta widerspricht dieser Sichtweise entschieden. CEO Todd McKinnon sieht zwei grundlegende Fehlannahmen, die seiner Ansicht nach zu einer falschen Bewertung des Unternehmens führen.

Wie McKinnon in einem Interview mit MarketWatch erklärte, gehe ein Teil der Anleger davon aus, dass KI klassische Unternehmenssoftware langfristig überflüssig mache. Lizenz- und Abo-Modelle könnten dadurch an Wert verlieren. Diese Sorge hält der Okta-Chef für unbegründet. KI ersetze Software nicht, sondern mache sie leistungsfähiger. Unternehmen würden spezialisierte Anwendungen intensiver nutzen und dafür höhere Budgets bereitstellen. KI erweitere den Anwendungsrahmen, greife aber nicht die Kernfunktionen professioneller Software an.

Die zweite Fehlannahme betrifft laut McKinnon die Rolle von Sicherheit im KI-Zeitalter. Gerade hier sieht er enormes Wachstumspotenzial. Mit der zunehmenden Verbreitung autonomer KI-Agenten, die eigenständig auf Systeme und Daten zugreifen, steige die Bedeutung von Identitäts- und Zugriffsmanagement massiv. Nicht nur Menschen, sondern auch Maschinen benötigen klar definierte digitale Identitäten. Okta positioniert sich genau an dieser Schnittstelle und versteht sich als zentrale Sicherheitsinfrastruktur für eine zunehmend automatisierte IT-Welt.

Diese strategische Einordnung wird durch die jüngsten Zahlen untermauert. Im dritten Geschäftsquartal steigerte Okta den Umsatz von 651 Millionen auf 724 Millionen US-Dollar. Auch wenn der Umsatz minimal unter den durchschnittlichen Markterwartungen lag, überzeugte vor allem die Profitabilität. Der Non-GAAP-Gewinn je Aktie stieg von 0,67 auf 0,82 US-Dollar und übertraf damit die Prognosen deutlich. In der Folge hob das Unternehmen seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2026 an.

Für Anleger ist diese Entwicklung ein wichtiges Signal. Während viele Softwaretitel pauschal unter dem Schlagwort KI-Blase zusammengefasst werden, zeigt Okta, dass einzelne Geschäftsmodelle vom Wandel sogar profitieren können. Die zentrale Frage für die Börse heute lautet daher: Werden Sicherheits- und Identitätslösungen im KI-Zeitalter zu unverzichtbarer Infrastruktur? Und erkennen Investoren diesen strukturellen Trend rechtzeitig in den aktuellen Börsennews und Aktien News? Genau hier lohnt sich ein genauer Blick bei Infos Unter, wenn es darum geht, KI-Hype von nachhaltigem Software-Wachstum zu trennen.

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