Wirtschaft & Außenwirtschaft
Wirtschaft & Außenwirtschaft und die globale Entwicklung

Wirtschaft und der Exportschlager Deutschland

Schon 1950 wusste man um das weltwirtschaftliche Potenzial Deutschlands und seine Position im Außenhandel. Heute bildet sie einen der wichtigsten Pfeiler der deutschen Konjunktur und deutschen Wirtschaft, was nicht zuletzt daran liegt, dass jeder fünfte Arbeitsplatz indirekt am Außenhandel hängt, sowie jeder vierte Euro damit verdient wird. Der Export von Dienstleistungen und Gütern, sowie allgemeine Erwerbs- und Vermögenseinkommensströme sind daher essenziell für ein sichere und stabile Wirtschaft.

Nicht umsonst behauptete sich Deutschland 2017 als weltweit drittgrößter Warenexporteur neben den USA und China. Mit einem Gesamtumsatz in der Warenausfuhr von 1.317,9 Mrd. Euro (im Jahr 2018) behält Deutschland trotz leicht stagnierender Auslandshandelskonjunktur im Vergleich zum Jahr 2016 einen positiven Saldo von 228,3 Mrd. Euro bei. Hierbei bilden die Eurozone und auch ganz Europa den wichtigsten Handelsanteil an deutschen Exporten mit über 75 Prozent, neben der NAFTA mit 12 Prozent und Asien mit acht Prozent.

Wirtschaftliche Güter

Die Marke „Made-in-Germany“ erfreut sich auf dem internationalen Markt großer Beliebtheit. Qualität und Innovation sind gefragter denn je. Nicht umsonst umfassen über 50 Prozent der deutschen Ausfuhren vier begehrte wirtschaftliche Güter, beginnend mit Kraftwagen/-teile (18,4 Prozent), über Maschinen (14,4 Prozent), chemische Erzeugnisse (9,0 Prozent) sowie elektronische Erzeugnisse (8,7 Prozent).

Auch wenn durch die hohe Nachfrage die Wirtschaft in Deutschland am meisten profitiert, so sind es auch ausländische Unternehmen, die dank deutscher Maschinen und Techniken eine höhere Produktionsqualität entwickeln und ihren eigenen Außenhandel stärken können.

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Deutsche Wirtschaft – Ungebrochene Stärke im Außenhandel trotz Strafzöllen

Es ist kein Geheimnis, dass Deutschlands Automobilindustrie zum Exportwachstum der deutschen Wirtschaft beitrug. Doch unter den aktuell geplanten Einfuhrzöllen auf Neufahrzeuge seitens der USA, rechnen viele mit milliardenschweren Rückschlägen. Doch war der Handelsstreit zwischen Washington und Brüssel unter Trump schon immer so brisant? Unter dem Leitmotiv „America First“, konkret gesagt, der Wahrung und Stärkung amerikanischer Interessen auf dem Weltmarkt, mussten schon viele internationale Beziehungen leiden.

Spätestens seit der nationalen Sicherheitsstrategie im Jahre 2018 ist bekannt, dass China den Fokus für Amerikas sicherheitspolitische Maßnahmen darstellt. Genauso bekannt ist jedoch, dass die USA seit den 1970er Jahren ein regelmäßiges Handelsdefizit aufweist, was sich im Folgegang bis 2006 stark vergrößerte. Grund hierfür war das hohe Wirtschaftswachstum in den 1990er Jahren, was statt der erwarteten ausländischen Nachfrage nach amerikanischen Gütern, den inländischen Konsum anregte und damit auch den Import.

Um dieses Handelsdefizit zu kompensieren, was im Jahre 2007 erstmals eine geringe Besserung verzeichnete, fordert Trump handfeste Gegenleistungen von der EU – zum Vorteil der amerikanischen Wirtschaft. Spätere Einfuhrzölle auf deutsche Automobile sollen den jetzigen Strafzöllen von bis zu 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium folgen. Aufgrund von Sicherheitsbedenken sieht Trump sich dazu verpflichtet, diese wirtschaftliche Entwicklung anzustreben. Trotz zahlreicher Verhandlungsgespräche.

Die EU entgegnete mit entsprechenden Maßnahmen auf die konsequent gerichtete Strategie des amerikanischen Präsidenten, sollten diese weiterverfolgt werden. Da nur drei Prozent der wesentlichen US-Stahlimporte aus Deutschland stammen, gehen Ökonomen davon aus, dass es zwar geringe Wirtschaftseinbußen geben wird, jedoch keine Arbeitsplätze davon abhängen. Größer ist allerdings die Sorge, dass die Automobilindustrie mit höheren Zöllen belegt werden könnte. Denn während bereits auf eingeführte US-Fahrzeuge zehn Prozent Zoll erhoben wird, belastet die USA europäische Autohersteller nur mit 2,5 Prozent.

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